Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe
Allgemeines Bildungsziel
Weitere wesentliche Ziele sind Persönlichkeitsbildung, berufliche Flexibilität, Kreativität, Kritikfähigkeit, soziales Engagement, Teamfähigkeit, Kooperationsfähigkeit sowie Kommunikationsfähigkeit in Deutsch und in Fremdsprachen. Die fünfjährige Höhere Lehranstalt führt zur Universitätsreife.
Bildungsinhalte
Die Lehrpläne der HLW sehen darüber hinaus Pflichtpraktika von insgesamt 3 Monaten vor. Besonderes Augenmerk wird auf einen berufsbezogenen Unterricht gelegt sowie auf die Fähigkeit, unternehmerische Hürden unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Gesichtspunkte mit dem Einsatz moderner technischer Hilfsmittel zu lösen, im Team zuarbeiten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu führen.
Fachkompetenzen
Einsatz
Kreativität
Führung
Organisation
Recherche
Kommunikation
Persönlichkeit und Bildungskarriere
Im Cluster „Persönlichkeit und Bildungskarriere“ erwerben die Schülerinnen und Schüler die Kompetenz, sich selbst zu organisieren und ihre individuelle berufliche Karriere nach ihren Wünschen zu gestalten. Sie lernen den Umgang mit gesellschaftlichen Herausforderungen einzuschätzen und darauf Weiterbildungsaktivitäten und Entwicklungsschritte aufzubauen.
Sie können sich situationsadäquat in Gesellschaft und Öffentlichkeit verhalten, soziale Situationen in Beruf und Gesellschaft analysieren und sich sowohl als Gruppenmitglieder als auch inFührungspositionen rollengerecht verhalten. Schülerinnen und Schüler können die Charakteristika von Unternehmen und Branchen, deren Kulturen und Kommunikationsformen richtig einordnen und mitgestalten. Sie können sich in unterschiedlichen beruflichen Situationen im In- und Ausland angemessen verhalten und ihreMehrsprachigkeit zu ihrem Vorteil nutzen.
Sie kennen die Relevanz körperlicher Bewegung und Fitness für die Erhaltung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit und deren Stellenwerte im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben. Dadurch können sie sich in Leistungs- und Wettbewerbssituationen fair und regelkonform verhalten.
Sprachen und Kommunikation
Im Cluster „Sprachen und Kommunikation“ erwerben die Schülerinnen und Schüler eine umfassende praxisorientierte Sprachkompetenz, die auch als Erweiterung des kulturellen Horizonts und der geistigen Entwicklung sowie als unabdingbare Voraussetzung für eine aktive und reflektierte Teilnahme am gesellschaftlichen und beruflichen Leben dienen soll.
In der Unterrichtssprache Deutsch erhalten die Schülerinnen und Schüler vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Lesen, Sprechen, Zuhören und Schreiben, die nicht nur Grundlagen für eine Beherrschung der Unterrichtssprache auf hohem Niveau sind, sondern ihnen auch die Bereiche Kunst und Kultur nahebringen soll. Schülerinnen und Schüler können die Sprache situationsangemessen anwenden, indem sie sich konstruktiv an Gesprächen und Diskussionen beteiligen sowie passende Gesprächsformen in privaten und beruflichen Sprechsituationen anwenden. Sie können Texte formal und inhaltlich erschließen und analysieren, die grundlegenden Sprachnormen anwenden und haben einen umfassenden Wortschatz. Sie können Texte mit unterschiedlicher Intention verfassen und die jeweils spezifischen Textmerkmale gezielt einsetzen. Sie können Texte redigieren sowie grundlegende wissenschaftliche Arbeitstechniken anwenden. Schülerinnen und Schüler können zu Problemen aus dem Spannungsfeld Mensch, Gesellschaft,Politik und Wirtschaft Stellung nehmen sowie gesellschaftliche Phänomene zu Interessen undWertvorstellungen zueinander in Beziehung setzen. Durch die intensive Beschäftigung mit Kunst und Kultur können sie zu künstlerischen, insbesondere literarischen Werken Stellung nehmen (literarische Rezeptionskompetenz) sowie die Darstellung und Vermittlung unterschiedlicherMedien bewerten (Medienkompetenz).
Schülerinnen und Schüler können in mindestens zwei Fremdsprachen situationsadäquat kommunizieren: in Englisch einschließlich Wirtschaftssprache auf dem Niveau B2 gemäß GER1(Empfehlung des Ministerkomitees des Europarates2 an die Mitgliedstaaten Nr. R (98) 6 vom 17.März 1989 zum Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen) sowie in einer weiteren lebenden Fremdsprache auf dem Niveau B1. Sie können die Fremdsprache dem Niveauentsprechend fließend, korrekt und wirkungsvoll einsetzen, sich in den für das Fachgebiet wesentlichen Bereichen schriftlich als auch mündlich praxisgerecht ausdrücken und sich angemessen auf die jeweiligen Adressatinnen und Adressaten beziehen. Sie zeigen interkulturelleKompetenz, indem sie sich der wesentlichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der eigenen und der fremden Kultur bewusst sind, kulturspezifische Gemeinsamkeiten und Unterschiede reflektieren und in beruflichen Situationen nutzen.
Entrepreneurship - Wirtschaft und Management
Dieser Bereich steht für den Aufbau von praxisorientierter Wirtschaftskompetenz auf hohemNiveau sowie persönlicher und sozialer Kompetenzen - u.a. Lösungs- und Zielorientiertheit, Flexibilität, Durchsetzungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstreflexion,Selbstmotivation, Entscheidungsfreude, Teamfähigkeit, Kundenorientierung, Ausdauer,Belastbarkeit, Hands-on-Mentalität, Konfliktlösungskompetenz, Leistungsbereitschaft und Engagement.
Methoden wie die Beschaffung und Bewertung fachspezifischer Informationen sowie vernetztesDenken und Arbeiten, Selbstorganisationsfähigkeit, Projektmanagement, Networking, analytisches Denken, Präsentationsfähigkeit und Argumentationsfähigkeit werden im Unterricht laufend trainiert und sind im Repertoire der Schülerinnen und Schüler vorhanden. Schülerinnen und Schüler bilden zentrale Kompetenzen rund um den Bereich Entrepreneurship wie Kreativität und Innovationsbereitschaft, unternehmerisches Denken, Markt- und Branchen-wissen, Fachwissen im Bereich der Unternehmensgründung und Unternehmensführung. Sie können die Folgen betriebswirtschaftlicher Entscheidungen abschätzen und geeignete risikopolitische Maßnahmen auswählen, die Grundsätze und Methoden des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses umsetzen, die Bedeutung von Qualitätsmanagement beurteilen und praxisrelevante Qualitätsmanagement-Systeme darstellen sowie geeignete sein Managementtechnikenanwenden. Im Rahmen der Leistungserstellung und –verwertung können die Schülerinnen und SchülerMarketingkonzepte analysieren, strategische und operative Marketinginstrumente anwenden,Beschaffungsprozesse komplett durchführen und optimieren, Absatzvorgänge anbahnen und abwickeln sowie vertragsrechtliche Fragen klären und Markteintrittsmaßnahmen vornehmen. Schülerinnen und Schüler können im Bereich Management und Intrapreneurship strategische und operative Planungsprozesse durchführen, evaluieren und bewerten, Aufgaben imPersonalmanagement inkl. Lohn- und Gehaltsabrechnungen abwickeln und Maßnahmen unter den Gesichtspunkten Ethik und Nachhaltigkeit bewerten.
Im Bereich Finanz- und Investitionsmanagement können die Schülerinnen und SchülerInvestitions- und Finanzierungsentscheidungen treffen und argumentieren, Finanzpläne erstellen und Finanzkennzahlen interpretieren, Bank-, Wertpapier- und Versicherungsgeschäfte durchführen und diesbezüglich beraten sowie Steuerungsvorgänge im Unternehmen bewerten.
Schülerinnen und Schüler können im Bereich Unternehmensrechnung laufende Geschäftsfälle auf der Grundlage von Originalbelegen in der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung und der doppelten Buchführung verbuchen, unternehmensrelevante Steuern und Abgaben berechnen und deren Abfuhr abwickeln, den Gewinn oder Verlust von Unternehmen mit Hilfe derEinnahmen-Ausgaben-Rechnung ermitteln, Jahresabschlüsse erstellen, interpretieren und beurteilen, Kosten- und Preiskalkulationen durchführen, Deckungsbeiträge ermitteln und auf deren Grundlage unternehmerische Entscheidungen treffen, Betriebsabrechnungen durchführen, Kosten analysieren und deren Auswirkungen auf Preise und Betriebsergebnis beurteilen.
In den Bereichen Recht und Volkswirtschaft können die Schülerinnen und Schüler einfacheRechtsfragen aus Sicht der Unternehmerin bzw. des Unternehmers, der Arbeitnehmerin bzw. desArbeitnehmers sowie der Konsumentin bzw. des Konsumenten klären. Sie sind in der Lage, als mündige Staatsbürgerin bzw. mündiger Staatsbürger mit Europakompetenz zu agieren, sichInformationen zu beschaffen, kritisch zu analysieren sowie eine eigene Position zu ökonomischenFragestellungen zu entwickeln. Im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie können die Schülerinnen und derSchüler Informatiksysteme einsetzen, mit Publikation und Kommunikation (Textverarbeitung, E-Mail-Kommunikation, Internet, Desktop-Publishing) betriebliche Arbeitsabläufe umsetzen, kaufmännische Problemstellungen mit einem Tabellenkalkulationsprogramm lösen, dazu eineDatenbank einsetzen sowie Daten sichern und schützen, E-Business-Anwendungen nutzen undIT-Rechtsbestimmungen berücksichtigen.
Gesellschaft und Kultur
Im Cluster „Gesellschaft und Kultur“ wird der Aufbau einer ganzheitlichen Ausbildung in denMittelpunkt gerückt, durch die das Reflektieren von politischen, wirtschaftlichen und kulturellenVeränderungsprozessen sowie auch ein umfassendes Demokratieverständnis gefördert werden.
Die Schülerinnen und Schüler lernen aktuelle Themen der Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Kulturkritisch zu hinterfragen, kontroverse Positionen analysieren und ideologischen Positionen zuzuordnen, fremde Kulturen und Lebensweisen verstehen und auf Übereinstimmungen mit demokratisch-humanistischen Werten zu prüfen sowie ihre individuelle Lebenssituation in Bezug auf Gesellschaft und Politik zu reflektieren.
Mathematik und Naturwissenschaften
Die Schülerinnen und Schüler lernen im Cluster „Mathematik und Naturwissenschaften“ die fürweiterführende Ausbildungen und die Berufspraxis notwendigen mathematischen und naturwissenschaftlichen Begriffe und Methoden anzuwenden, Sachverhalte zu beschreiben, zu analysieren und zu interpretieren.
Sie können mathematische und naturwissenschaftliche Modelle beschreiben und analysieren sowie in der jeweiligen Fachsprache kommunizieren, argumentieren und interpretieren. Dabei können zeitgemäße technische Hilfsmittel zielorientiert für ihre Rechenverfahren eingesetzt werden.
Die Schülerinnen und Schüler sind außerdem dazu in der Lage, Zusammenhänge zwischenMathematik, Natur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften durch eine ganzheitliche Sichtweise von Ökologie, Technologie und Warenlehre zu erkennen.
Stundentafel
Pflichtpraktikum
Perspektive wechseln
Einblicke gewinnen
Komfortzone verlassen
Auslandserfahrung sammeln
Selbständigkeit lernen
Ins Berufsleben starten
In besten Händen
Bleibende Erinnerungen
Notebookeinsatz
Ein aktiver und sinnvoller Einsatz von Notebooks im Unterricht stellt einen wichtigen Teil unseres e-Learning-Unterrichtskonzepts dar. Im ersten Jahrgang wird die Basis dafür geschaffen, dass Schülerinnen und Schüler ab dem zweiten oder einem höheren Jahrgang eigenverantwortlich mit dem privaten Notebook im Unterricht arbeiten können.